Lernen in der digitalen Welt

Das ist Heike Marko.

Sie ebnet Vorschulkindern den digitalen Weg zur Schule. Mit Hilfe der Stiftung.

Schon die Begrüßung ist von besonderer Herzlichkeit. „Es ist so schön, dass du da bist", ruft Heike Marko jedem einzelnen Kind zu. Dazu ein freundliches Lächeln. Oder eine Umarmung. Die Kinder spüren, das ist ernst gemeint.

Am Tisch liegen Tablets bereit. Sie sind etwas stoßfester eingepackt als üblich. Sonst nichts. Die Kinder greifen behutsam zu. Ruck-zuck ist das Menü geöffnet. Die Apps sind eigens ausgesucht für Vorschulkinder. In einem Programm können Zahlen oder Buchstaben nachgemalt werden, ein anderes fragt nach Lösungen für einfache Rechenaufgaben. Die Stimmung ist gut. Die Kinder sind konzentriert.

Heike Marko strahlt über das ganze Gesicht: „Das klappt wunderbar", freut sich die Kita- Sozialarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes Weißwasser e.V.. Sie ist die gute Seele dieses Homeschooling-Projektes. Sie hat engagierte Kolleginnen an ihrer Seite, die mit ihr alles dafür tun, dass sich die Kinder unbeschwert den faszinierenden Lernprogrammen widmen.

Das Homeschooling-Projekt ist für Vorschulkinder „und ihre Eltern", betont die Projektleiterin. „Wir fördern hier nicht nur Kinder, wir vernetzen auch Eltern." Ihr ist wichtig, dass Familien aus unterschiedlichen Schichten zusammenkommen. Werbung für das Projekt hat sie im Elterncafé gemacht, auch so ein Projekt, das auf ihre Initiative hin Menschen beim DRK zusammenführt.

Dass das Projekt „Homeschooling" im Namen trägt, hat mit der Corona-Pandemie zu tun. Gerade die Erstklässler, erinnert Heike Marko, waren gerade erst eingeschult, schon durften sie nicht mehr in die Schule. Auch viele Eltern seien vom digitalen Lernen überfordert gewesen. In mehreren Kursen konnten sich jeweils 8 bis 10 Kinder zusammen mit ihren Eltern an die digitale Welt herantasten.

So viele Glücksmomente habe sie in dem Projekt erlebt, schwärmt die Sozialarbeiterin. Mit strahlenden Augen erzählt sie, wie schnell sich die Kinder gegenseitig gezeigt hätten, was geht, wie ein anfangs sehr zurückhaltendes Integrationskind heute selbstbewusst in die Grundschule geht, wie eine arbeitslose Mutti jetzt beim DRK Weißwasser e.V. mitarbeitet. Der größte Dank für sie aber ist und bleibt ein Kinderlächeln.

Möglich gemacht haben das nicht nur die engagierten DRK-Mitarbeiterinnen in Weißwasser. Dass sie das tun konnten, hat wiederum die Stiftung Lausitzer Braunkohle ermöglicht. Die Stiftung hat das Vorhaben ein Jahr unterstützt, unter anderem die Mittel für Tablets und Software zur Verfügung gestellt. „Ich bin so dankbar, dass ich den Kontakt zur Stiftung gefunden habe", sagt Heike Marko. Eine Verbindung gab es vorher nicht. „Zur Stiftung kamen wir über die Internet-Seite. Und dann haben wir ganz mutig einen Antrag gestellt." Das empfiehlt sie auch anderen Menschen mit guten Projektideen: „Einfach machen!"

Daten & Fakten:

Das Projekt „Homeschooling – Lernen in der digitalen Welt".