Der Cottbuser Rollsport gewinnt weiter an Fahrt
Das ist Paul Donath.
Er verschafft jungen Rollsportfans Nervenkitzel und Glücksmomente. Mit Hilfe der Stiftung.
Bisweilen wirkt es wie ein Kampf mit der Schwerkraft. Fahrer und Rad wirbeln elegant durch die Luft, drehen sich um die eigene Achse bevor sie gekonnt auf der abschüssigen Seite einer Rampe zu neuem Schwung ausholen. Ringsherum erntet das Schauspiel anerkennende Blicke. Zugleich zeigt sich bei den abwartenden Jugendlichen große Entschlossenheit, gleich selbst ein paar waghalsige Kunststücke in den Parcours zu zaubern.
„Es ist einfach klasse, dass wir den Puschkin-Skate-Park zu neuem Leben erwecken konnten", freut sich Paul Donath. Er ist im Vorstand des CottbusWheel e.V. Immerhin sei dieser Park die Geburtsstätte des Cottbuser Rollsports. Die Sanierung war dringend erforderlich, weiß Donath, der selbst immer neue Herausforderungen und den Nervenkitzel auf dem Mountainbike sucht. Als nach Förderung durch Stadt und Land und einer eigenen Crowdfunding-Kampagne noch eine Finanzierungslücke bestand, habe der Verein Kontakt zur Stiftung Lausitzer Braunkohle aufgenommen. Die habe erfreulicherweise die Lücke geschlossen.
Der Begriff Rollsport liefert die Klammer um Inlineskates, BMX-Räder, Mountainbikes oder Skatebords. Dabei geht es laut Donath „um einen Extremsport, bei dem man ausschließlich gegen sich selbst antritt." Geschick sei gefragt, ebenso mentale Stärke. Jeder müsse durch das Wechselbad von Versuch und Scheitern. Nur so entwickeln sich die erforderlichen Fähigkeiten, nur so wächst auch die Sicherheit. Der Skate-Park biete damit eine super Gelegenheit, sich auszuprobieren. Ebenso finde wer mag einen guten Ausgleich zu einem Arbeitsalltag am Schreibtisch.
Vor allem Jugendlichen will der CottbusWheel e.V. eine attraktive Freizeitstätte bieten. Mit dem sanierten Parkbereich und der bestehenden Skatehalle ist das jetzt wieder ganzjährig möglich. „Unser Engagement verstehen wir auch als aktive Jugendarbeit," sagt Paul Donath. Dazu gebe es eine Zusammenarbeit mit Streetwork Cottbus, einer Jugendhilfeeinrichtung in der Stadt.
Der Plan scheint aufzugehen. „Völlig perplex" war er, als zur Wiedereröffnung im Oktober 2021 der Park „mit über 100 Leuten super voll war". Auch danach wurde der Park gut angenommen. Und die Zahl der Vereinsmitglieder sei seitdem von 40 auf etwa 60 gestiegen.
Die Tür zur Stiftung Lausitzer Braunkohle konnte Donath als Mitarbeiter der LEAG öffnen. Danach aber musste das Projekt wie jedes andere überzeugen. Glücklicherweise sei das gelungen, meint der Vereinsvorstand und empfiehlt: bloß keine Scheu bei der Antragstellung. „Die Zusammenarbeit mit der Stiftung war ebenso freundlich wie unkompliziert."
Daten & Fakten:
Unterstützung bei der Sanierung des Skateparks im Puschkinpark.
Träger |
CottbusWheel e.V. |
Förderer |
Stiftung Lausitzer Braunkohle, Land Brandenburg, Stadt Cottbus, Crowdfounding |
Förderung Stiftung |
17.835,00 Euro |
Eröffnung |
9. Oktober 2021 |